Sonntag, 21. Dezember 2008

Spürt ihr die Vibes? Das ist Berlin!

In der Hauptstadt verlässt man erst um frühestens halb eins, eins Nachts das Haus um in einem Underground-Schuppen die ersten Stunden des Tages durch zu tanzen. Nicht selten stellen sich Fetenfreunde auch den Wecker, um frühs um sechs pünktlich zum Haupt-DJ des Abends/Morgens auf der Tanzfläche zu stehen.
Wir haben vor einer Woche das White Trash für uns entdeckt. Für 6Euro Eintritt bekommt man da die angesagteste Indie-Mukke, die unser Haus und Hof Radiosender MotorFM (Ja, hier kann man sogar Radio hören...wo gibts sowas schon noch??) grad zu bieten hat. Für einen Euro mehr bekommt man auch noch eine unfreundliche Garderobenbedienung dazu. Dies gilt für Samstagabend. Freitag ist man im Rosi's nicht verkehrt, sollte man auf die gleiche Musikrichtung tanzen wollen.

Wenns dann sechs Uhr morgens wird und man nicht zum Berghain-DJ sondern heim will, stellt sich die wichtigste Frage, die diese Nacht im Grunde zu bieten hat. Döner? Und wenn ja, wo und welchen?
Eins der schönsten Sachen in Berlin ist nämlich, dass man um jede Uhrzeit noch einen Döner auf die Hand bekommt und den auch dringend braucht. Die Chance auf den Döner hat uns schon so manchen Nachhauseweg überstehen lassen. Wenn nicht nur der Gedanke auf das warme Bett, sondern auch die Vorstellung des Verzehrs dieser türkischen Köstlichkeit eine wohlige Wärme im Herzen entstehen lassen.

Wo man jetzt genau den besten Döner in Berlin essen kann, darüber streiten sich die Geister. Fakt ist aber, je betrunkener und hungriger du nach Hause wankst, desto besser schmeckt er nun mal. Was mich wiederum zu der Frage kommen lässt, wie so ein McDonalds hier überhaupt überlebt. Ich mein mal ehrlich: Im Fast-Food-Paradies Berlin geh ich doch nicht zum Mac oder??

Nebenbei noch eine kleine Information die eventuell beim ein oder anderen auf Interesse stoßen wird:
Es ist jetzt offiziell. Ab Mitte Februar bin ich wieder in Süddeutschland. Zum ersten Mal in meinem Leben ziehe ich nach Nürnberg, die Stadt der Bratwürste und Lebkuchen. Almächt!

Dienstag, 2. Dezember 2008

I keep the backseat for lovin'

Seit ich in Berlin bin vergehen nur wenige Wochen ohne einen Konzertbesuch. Gut die Killers waren schon ausverkauft, bevor ich nach einem Gästelistenplatz betteln konnte und für MGMT war ich in der Almosenschlange leider auch viel zu weit hinten, aber dafür durfte ich bei Jamie Lidell, The Wave Pictures, Soap&Skin und nicht zuletzt gestern Abend bei Danko Jones mit meinem Namen bezahlen.
Gestern Abend war aber nicht nur Danko Jones, die alten AC/DC-Freunde, es war hauptsächlich der Eröffnungsabend des neuen hippen In-Clubs Kreuzbergs „Live At Dot“ Zurecht fallen ehrliche Reaktionen wie „Wer zur Hölle denkt sich denn bitte so einen beschissenen Namen für einen Club aus?“ Keine Ahnung, aber mir ist es noch viel egaler, wenn ich auf der Gästeliste stehe. Kristina ist für so einen Abend ja immer zu haben und schwups hatten wir ein Bändchen, das uns als Ultra-Wichtig ausgezeichnet hat und standen im Konzertsaal. Leider zu spät, da die guten Herren pünktlich angefangen haben und nicht wie in der Hauptstadt eigentlich üblich erst lockere zwei Stunden später. Das führte uns aber umso schneller in den VIP-Bereich, der mit kaltem Buffet und Getränken für Umme auf uns wartete. Nach drei Gläsern Sekt entschlossen wir uns schnell an der Bar nur noch das zu bestellen was uns unter normalen Umständen am teuersten gekommen wäre. Mit Longdrings in der Hand und einem minütlich steigendem Alkoholpegel standen wir nur noch rum und suchten nach bekannten Gesichtern. Und da war eins! Cowboy-Outfit, lange Haare, aussehend wie ein Sänger von TheBossHoss stand da tatsächlich der „auf blankem busen unterschreibt sich’s immer noch am besten“-Sänger von TheBossHoss. Und Tobias Schenke, deutscher Jungschauspieler, den nun wirklich niemand kennen muss. Ansonsten kannten wir aber auch niemanden.

Erwähnenswert ist noch das wirklich sehr gute kalte Buffet, das mich ein weiteres Mal daran erinnerte, dass ich mir endlich mal angewöhnen muss, es meiner Großmutter gleich zu tun. Immer eine Plastiktüte in der Handtasche haben und unauffällig teueren Käse reinstopfen.

Ja, das war die traurige ausbeute eines Abends in der VIP-Lounge. Aber wir hatten GinTonic und gute Unterhaltung. Uns. Was einmal mehr beweist, dass es egal ist wo man ist, wichtig ist nur die Begleitung und eine ganze Menge Alkohol for free.