Dienstag, 2. Dezember 2008

I keep the backseat for lovin'

Seit ich in Berlin bin vergehen nur wenige Wochen ohne einen Konzertbesuch. Gut die Killers waren schon ausverkauft, bevor ich nach einem Gästelistenplatz betteln konnte und für MGMT war ich in der Almosenschlange leider auch viel zu weit hinten, aber dafür durfte ich bei Jamie Lidell, The Wave Pictures, Soap&Skin und nicht zuletzt gestern Abend bei Danko Jones mit meinem Namen bezahlen.
Gestern Abend war aber nicht nur Danko Jones, die alten AC/DC-Freunde, es war hauptsächlich der Eröffnungsabend des neuen hippen In-Clubs Kreuzbergs „Live At Dot“ Zurecht fallen ehrliche Reaktionen wie „Wer zur Hölle denkt sich denn bitte so einen beschissenen Namen für einen Club aus?“ Keine Ahnung, aber mir ist es noch viel egaler, wenn ich auf der Gästeliste stehe. Kristina ist für so einen Abend ja immer zu haben und schwups hatten wir ein Bändchen, das uns als Ultra-Wichtig ausgezeichnet hat und standen im Konzertsaal. Leider zu spät, da die guten Herren pünktlich angefangen haben und nicht wie in der Hauptstadt eigentlich üblich erst lockere zwei Stunden später. Das führte uns aber umso schneller in den VIP-Bereich, der mit kaltem Buffet und Getränken für Umme auf uns wartete. Nach drei Gläsern Sekt entschlossen wir uns schnell an der Bar nur noch das zu bestellen was uns unter normalen Umständen am teuersten gekommen wäre. Mit Longdrings in der Hand und einem minütlich steigendem Alkoholpegel standen wir nur noch rum und suchten nach bekannten Gesichtern. Und da war eins! Cowboy-Outfit, lange Haare, aussehend wie ein Sänger von TheBossHoss stand da tatsächlich der „auf blankem busen unterschreibt sich’s immer noch am besten“-Sänger von TheBossHoss. Und Tobias Schenke, deutscher Jungschauspieler, den nun wirklich niemand kennen muss. Ansonsten kannten wir aber auch niemanden.

Erwähnenswert ist noch das wirklich sehr gute kalte Buffet, das mich ein weiteres Mal daran erinnerte, dass ich mir endlich mal angewöhnen muss, es meiner Großmutter gleich zu tun. Immer eine Plastiktüte in der Handtasche haben und unauffällig teueren Käse reinstopfen.

Ja, das war die traurige ausbeute eines Abends in der VIP-Lounge. Aber wir hatten GinTonic und gute Unterhaltung. Uns. Was einmal mehr beweist, dass es egal ist wo man ist, wichtig ist nur die Begleitung und eine ganze Menge Alkohol for free.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

The Boss Hoss...ohgottohgottohgott!

Bernd Begemann sagte einmal, dass es um die popkulturelle Bildung in diesem Lande sehr schlecht stehen muss, wenn es Leute gibt, die sich Musik von The Boss Hoss anhören. Dem kann ich nichts hinzufügen.

Anonym hat gesagt…

Ihgitt....der Schenke is doch der mit dem sein Geschlechtsteil spricht. Ekelhaft!

Anonym hat gesagt…

Hihi, ich les das erst jetzt und ich hab gestern exakt das gleiche gemacht. Der VIP-Bereich war in diesem Fall aber die After Show Party in der Bochumer Jahrhunderthalle und die AC/DC-Freunde waren in diesem Fall die Beatsteaks. Aber Gin Tonic hab ich auch getrunken. Unter anderem. Bis zum Morgengraun. (Morgengrauen in diesem Fall, denn ich musste quasi gleich danach arbeiten)

Ich kannte auch keinen, aber da war eine nette Person, die mich immer gleich informiert hat. Promis gucken ist trotzdem öde. Und Rock ist alles in allem auch was anderes als unser pseudoprogressiver Sektorradiosender mit permanentem Elekrotechno80ermix. Nächsts Mal musst du aber trotzdem darüber berichten, Angie, wo du doch jetzt in Musik machst. Dann saufen wir gemeinsam. Und klauen eine Krone.

In diesem Sinne cheers!

Arthur

Tinifeliz hat gesagt…

Who the f*** is Bernd Begemann?

Ach so, die Sterne, ach Du meine Güte...
Kann ich mir richtig vorstellen, wie der - ganz Musikerpolizist - mit bierernster Miene und hochgezogenen Augenbrauen am Rand steht, wenn das Boss-Hoss-Publikum rockt und bebt und tanzt.

Aber dass er sich vor lauter Neid zu solchen Aussagen herablässt, zeichnet ihn ja geradezu als kleinen Giftzwerg aus...

Tinifeliz hat gesagt…

Ach so, sorry, Angie. Das bezog sich auf den allerersten Kommentar hier.