Samstag, 6. September 2008

Berlin

Seit drei Wochen in Berlin und langsam gewöhne ich mich an die Stadt. Diese riesige Stadt. Ich fühle mich zwar ob meiner fränkischen Herkunft etwas unterdrückt, versuche im Supermarkt niemals und unter keinen Umständen Angestellte mit "Grüß Gott" anzusprechen und bin schon gefühlte eine Million Mal dem Tode aufm Fahrrad im Straßenverkehr entronnen, aber es wird.

Die ersten drei Wochen waren voll von Amtsgängen (unter keinen Umständen mit einem Provinzamt zu vergleichen! Daheim gehste rein, wirst mit Vornamen angesprochen und der Dorfpostbote bringt den neuen Perso nach Hause. Hier musste erst mal Anmelden, Zettel ziehen, zwei Stunde warten und dann sitzte vor einer unfreundlichen Beamtin die den ganzen Tag nichts anderes macht, als Adressen in den Computer eintippen: Ihren Personalausweis, Frau Spallek, können sie in drei Wochen unaufgefordert unten an der Anmeldung abholen! Gleiches Spiel aufm Arbeits-, und Finanzamt)

Lidlmitarbeiter (alle!) kennen kein Pesto, Döner gibts für 2Euro und vor der Haustüre veranstaltet die Nachbarschaftsinnung gerade ein Fest zu dem neben Hüpfburg und Würstchengrill ein Drehorgelspieler engagiert wurde. Jan und ich haben heute die große Mission, jeder mindestens zwei Nachbarn anzuquatschen. Unter dem Motto "Gegen die Großstadtanonymität und für einen Freund mit Dachterasse" werden wir uns unter die kaffeetrinkende Gesellschaft mischen.

Damit das auch nicht unerwähnt bleibt: Gestern hat in Berlin der Macher vom Schwarzwaldhaus, Gutshaus 1900 und dieser anderen Dokusoap 1920, 24 Stunden lang mit 80 Kamerateams die Stadt gefilm. Der Streifen wird in nem Jahr unter dem Titel 24hBerlin ausgestrahlt und jetzt ratet mal, wer 5Minuten lang am Alex sitzend gefilmt wurde und sicherlich rausgeschnitten wird?!? Genau: ich.

Gott zum Gruße, aus der Hauptstadt, die A.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Angie! Schöner Text, schöne Seite. Und trotzdem keine Kommentare. Natürlich muss ich direkt nach der Heimkehr aus Athen her kommen, um dir zu erklären, woran das liegt. Also, ich weiß es nicht. Aber ich nehme mal an, dass deine Leute dich in der Ferne vermisst haben und nun bist du ja wieder da. Verstehst du? Die schrieben nicht um des Schreibens Willen, sondern deinetwegen!

Ich persönlich finde ja, dass du lieber bei der Literaurlinie mit dem Deurich und mir plaudern solltest. Das hat alein für mich schon ganz viele Vorteile. Neben deiner unglaublichen Popularität und der damit verbundenen Werbewirkung müsste ich nicht in zwei Foren schreiben. Hier könntest du vielleicht eine kleine Vorschau auf deine unglaublich wunderschönen Werke geben? Oder sie gar anpreisen? Ich werd eins kaufen! Und wir könnten uns kreuzen, pardon, kreuzverlinken, also unsere Seiten, damit wäre zugleich ein bisschen Kultur, ja Kunst gekreuzt. Wir würden uns hervorragend ergänzen. Hm? Es gäbe vermutlich auch ein paar zusätzliche Interessenten und du würdest mit Malerei reich und berühmt! Aber sicher langweile ich dich mit diesen Ausführungen...

So. Und jetzt - jawohl, erst NACH dem Besuch eines Blogs, date ich die wunderschöne Literaturlinienseite ap. Äh. Ab. Up. Naja. Ich aktualisiere sie.

Überzeugt von diesem phantastischen Plan:

Artie

(von Art, du verstehst...?)

Anonym hat gesagt…

Übrigens ist das ein wunderschöner Header!

ElTobse hat gesagt…

Angie in Berlin - das passt einfach allein schon wegen dem Namen! Ich hoffe Du weisst es zu geniessen jeden Tag Döner, Schulle und Currywurst frisch vor der Tür hast.
Im Tacheles Mota kaufen kannst, in der Oranienstrasse im Franken Jägermeister vernichten, am Prenzl Berg Geschichte und Frühstückskaffee riechen kannst, im Watergate auf der Terrasse den Sonnenaufgang begrüssen usw usf. Berlin ist eine Kneipe, ich hoff DU sitzt gerade in eben so einer...
Schulle aus Mexico, T

Tinifeliz hat gesagt…

Wie schön, wie schön, jetzt bloggt sie wieder!!
Liebe Angie, werde diese Seite meinem Bruder empfehlen, der ebenfalls in Kürze dem Süden (M) den Rücken kehrt, um Hauptstadtluft zu schnuppern, und zwar einzig und alleine aus eben jenem Grund: Hauptstadtluft.
Es freut sich auf weitere Beiträge und ein Wiedersehen im November (nachdem die Prophezeiung, sich während der drei Festivaltage niemals über den Weg zu laufen, ja tatsächlich eingetreten ist):
Tinifeliz